SPD und CDU wollen Fakten zur „Verlängerung der Osttangente“

Veröffentlicht von am 4 Februar 2020

SAls ab 1998 die Hafen-Gruppe die über 265 Hektar des früheren Krupp-Hüttenwerk-Geländes in Rheinhausen unter dem Namen „logport I“ zu einem Dienstleistungs- und Logistikzentrum umgestaltete, rechnete man transporttechnisch mit einem Modal Split von 1/3 Wasser, 1/3 Schiene, 1/3 Straße. Erste Antworten für die seitdem wachsenden Lkw-Verkehre wurden mit der Südtangente zur A 57 und der Osttangente zur Brücke der Solidarität gegeben. Letztere Verkehrsführung sollte nur ein Behelf sein, da die vorgegebene Route zum Marientor regelmäßig in Lkw-Massen erstickt. Eine nachhaltige Lösung für das mittlerweile restlos ausgebuchte Logistik-Quartier kann nur die Fortsetzung der Osttangente Richtung A 40 sein, jedweder Schwerlastverkehr ins rechtsrheinische Ruhrgebiet, an den Niederrhein sowie in die Niederlande hätte dann eine Strecke, die die lärmgeplagten Rheinhauser Bürgerinnen und Bürger deutlich entlasten würde.

Auf Antrag von SPD und CDU wird die Verlängerung der Osttangente bis zur A 40 nun im  Ausschuss  für Wirtschaft, Stadtentwicklung und Verkehr am 7. Februar und dann in der Sitzung des Rates am 17. Februar thematisiert. So wird die Verwaltung beauftragt, die Machbarkeit zeitnah zu prüfen und die Förderungsfähigkeit einer solchen Direktanbindung von „logport I“ an das Autobahnnetz zu klären.

Dabei sind die Zugänglichkeit des Rheinhauser Rheinvorlandes, dessen Naherholungsqualität sowie die Bedeutung der Landschafts- und Naturschutzbereiche zu bewahren. Parallel ist zu prüfen, in welchem Maße Einschränkungen für den Schwerlastverkehr in Rheinhausen „positive Wirkungen erzeugen können und straßenverkehrsrechtlich realisierbar sind“. Gemäß den rechtlichen Möglichkeiten sind entsprechende Vorschläge vorzulegen.

Elke Patz, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion: „Wir wollen die insbesondere in Rheinhausen sehr angespannte Verkehrssituation verbessern und haben uns zum Ziel gesetzt, die Bürgerinnen und Bürger von den zunehmenden Lkw-Verkehren zu entlasten.“

Thomas Susen, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Wir sollten aufgrund der immer mehr werdenden Lkw-Verkehre alles tun, die enorme Inanspruchnahme benachbarter Wohngebiete zu reduzieren. So vollenden wir den Strukturwandel auch stadtteilverträglich.“