CDU-Fraktion ist entschieden für die neue Sprachförderung in Duisburg

Veröffentlicht von am 24 Juni 2019


Duisburg, 24. Juni 2019. Die CDU-Ratsfraktion unterstützt die Neukonzeption der städtischen Sprachförderung ab August: „Wir verbessern die Sprachförderung für Kinder und Jugendliche an entscheidenden Stellen“, erklären Peter Ibe, schulpolitischer Sprecher der Fraktion, und Thomas Mahlberg, CDU-Sprecher im Jugendhilfeausschuss, gemeinsam. „Viele Kinder, meist aus Zuwandererfamilien, sprechen nur schlecht oder gar kein Deutsch. Mit der Neukonzeption der städtischen Sprachförderung, die wir begrüßen, wird die Stadt ab August, wenn das neue Kita- und Schuljahr startet, gegensteuern. „Am 1. Juli soll der Rat das Neukonzept  beschließen. Wir werden sicher dafür stimmen“, kündigt Ratsherr Peter Ibe an.

Warum die Sprachförderung neu aufgestellt werden muss, begründen Ibe und Mahlberg so: „Immer häufiger fehlen Kindern in Duisburg bei ihrer Einschulung grundlegende Deutschkenntnisse, vornehmlich in Zuwandererfamilien aus Südosteuropa oder Flüchtlingen aus Bürgerkriegsgebieten. Ein wesentlicher Grund: Die Kinder waren niemals in einer Kindertageseinrichtung, geschweige denn einer Schule. Immer häufiger hätten Zuwandererkinder nur zwischenzeitlichen Kita- oder Schulbesuch vorzuweisen.“ Außerdem gebe es eine vermutete große Anzahl unversorgter kleinerer Kinder mit erheblichen sprachlichen Defiziten, die bisher von den bisherigen Projekten gar nicht erreicht wurden.

Die neue Sprachförderung der Stadt werde diesen Mangel beheben, zeigen sich Ibe und Mahlberg zuversichtlich: Ab dem neuen Kita- beziehungsweise Schuljahr soll nun bereits bei den unter Dreijährigen mit der Sprachförderung begonnen werden. Daher liegt der Schwerpunkt des Mitteleinsatzes im vorschulischen Bereich. Das kann nur funktionieren, wenn auch die Eltern dieser Kinder frühzeitig mit eingebunden werden. Dazu gehören  auch niederschwellige Deutschkurse für Eltern. Die interkulturellen Berater und Sprachassistenten sollen entsprechend der neuen Konzeption eingesetzt werden. Eine Vielzahl von Projekten wie das Frühförderprogramm „Ostapje“, die Projekte „Rucksack“ und „Griffbereit“, alltagsintegrierte Sprachförderung, Sprach-Kitas und Vorlesepaten sollen bei der Umsetzung des Konzepts helfen. In der Neuausrichtung werden auch die Grundschulen in Duisburg aktiver eingebunden. Es sollen weitere Beratungen für Eltern angeboten werden. Gefördert werden besonders die Schulen, die aufgrund ihres sozialen Umfeldes besonders schwierige Rahmenbedingungen aufweisen.

Das neue Konzept startet mit Beginn des Kindergarten- und Schuljahres im August und soll dann nach und nach umgesetzt werden. Über die Erfahrungen sollen die politischen Gremien dann anschließend regelmäßig informiert werden.

2018 wurden in Duisburg Sprachfördermaßnahmen mit rund 2,55 Millionen Euro ausgestattet. Dazu kommen Gelder vom Bund und vom Land. Alles in allem sind dies 6,5 Millionen Euro für Sprachförderungsmaßnahmen. Dabei sind die beantragten Fördermittel von Bund und Land für die von freien Sprachkursträgern wie Arbeiterwohlfahrt oder Diakonie zur Sprachförderung im Erwachsenenbereich nicht  berücksichtigt.