CDU-Fraktion begrüßt bundesweite Impfpflicht gegen Masern

Veröffentlicht von am 28 März 2019

Duisburg, 28. März 2019.

Die CDU-Fraktion spricht sich in der aktuellen Diskussion deutlich für eine bundesweite Impfpflicht gegen Masern aus. Damit schließt sich die Union im Duisburger Rathaus der Haltung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte an. Peter Ibe, schulpolitischer Sprecher der Fraktion: „In den letzten Jahren gab es gerade auch in Duisburg immer wieder große, sicherlich vermeidbare Ausbrüche von Masern.“

Der Sprecher der CDU-Fraktion im Duisburger Schulausschuss: „Es hat sich gezeigt, dass die reine Impfberatung der Verwaltung in den Duisburger Kindertagesstätten allein nicht ausreichte, um Ausbrüche wie in den vergangenen zehn Jahren einzudämmen. Immer wieder flackern kleine oder große Ausbrüche in unserer Region auf, weil immer noch nicht genügend Kinder und Jugendliche geimpft sind. Dagegen hilft eine bindende Impflicht, die Impfquote auf die mindestens erforderlichen 95 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zu erhöhen. Wir in Deutschand sollten uns dem guten Vorbild einer Reihe von europäischen Ländern anschließen, in denen schon längst eine Pflicht zur Impfung besteht. Nur dann besteht die Chance, das Ziel der Weltgesundheitsorganisation zu erreichen und die Masern langfristig und dauerhaft auszurotten.“

Peter Ibe weiter: „Der Nutzen von Impfungen, auch gegen Masern, ist seit vielen Jahrzehnten millionenfach bewiesen. Entgegen allen Gerüchten sind Impfungen sehr sicher und hoch wirksam. Das ist wissenschaftlich eindeutig dokumentiert. Dagegen ist die Propaganda aktiver Impfgegner komplett unglaubwürdig. Mit einer Impfflicht schützen wir alle Kinder und Jugendliche auf Dauer vor großen körperlichen Schäden und helfen, diese gefährliche virale Erkrankung wie Polio in den nächsten Jahren massiv zurückzudrängen und dann im nächsten Schritt komplett weltweit auszurotten. Mit einer Impfflicht erweisen wir der Gesundheit der Bevölkerung auch in Duisburg einen großen, nachhaltigen Dienst.“

Die bundesweit höchsten Fallzahlen an Masernerkrankungen in den letzten zehn Jahren waren 2011 (1608 Fälle), 2013 (1768 Fälle) sowie 2015 (2465 Fälle), 2018 lag diese Zahl bei bundesweit 543 Fällen. In Duisburg gab es zuletzt Anfang 2017 trotz aller Appelle und Angebote zu Impfungen 165 Masern-Fälle. Damals waren 94 besonders gefährdete Kinder und 37 Säuglinge sowie 34 Erwachsene erkrankt. Zunächst hatten die Masern-Infektionen fast ausschließlich im Stadtnorden grassiert, sich aber weiter ausgebreitet und verteilt. Bei der letzten sehr großen Masernausbreitung in Duisburg 2006 mit über 1000 Fällen hatte es auch Todesfälle gegeben. Die körperlichen Schäden sind oft sehr groß. Groß ist vor allem die Gefahr von auch erst später auftretenden Hirnhaut-Entzündungen.